HERZLICH WILLKOMMEN

IM UNESCO WELTKULTURERBE „HERKULES UND WASSERSPIELE IM BERGPARK WILHELMSHÖHE“

Am 16. November 1945 unterzeichneten 37 Staaten in London den Gründungsvertrag der UNESCO. Die Sonderorganisation der Vereinten Nationen setzt sich weltweit mit der Förderung von „Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation“ für eine Kultur des Friedens ein.

Die Einschreibung einer Kultur- oder Naturerbestätte in die Welterbeliste der UNESCO ist der Auftakt für die Aufnahme und Verstärkung von Bemühungen um Denkmal- und Naturschutz, nachhaltige Entwicklung, Vermittlung und interkulturelle Verständigung.

Über 51 Orte in Deutschland sind von der Unesco als Welterbe anerkannt: Kirchen und Klöster, Burgen und Schlösser, prähistorische Siedlungen , moderne Architektur und  Industriedenkmäler…

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  • 2013
  • 2012
  • 2011
  • 2010
  • 2007
  • 2006
  • 2001
  • 2000
  • 1999
  • 1997
  • 1972
  • 2013

    Am 23. Juni 2013 hat das UNESCO-Welterbekomitee einstimmig beschlossen, den Bergpark Wilhelmshöhe mit den Wasserkünsten und dem Herkulesmonument als Kulturerbe der Menschheit in die Welterbeliste aufzunehmen. Kassel ist nun auch eine Welterbestadt.
  • 2012

    2012 wird der Antrag von Experten im Auftrage des Welterbekomitees auch an Ort und Stelle in Kassel einer intensiven Begutachtung unterzogen. Die Zustimmung der Kasseler Bürger zum Welterbe ist Teil der Prüfung.
  • 2011

    Am 31. August wird der Welterbeantrag im Hess.Ministerium für Kunst und Wissenschaft unterzeichnet. Dan nimmt das Dokument den offiziellen Weg über die Kultusministerkonferenz, das Auswärtige Amt und die Ständige Vertretung Deutschlands bei der UNESCO.
  • 2010

    Im Oktober reicht das Land Hessen bei der Kultusministerkonferenz alle Bewerbungs-Unterlagen (190 S. Antragstext, 150 S. Managementplan, 200 Fotos) zur Vorprüfung ein und präsentiert am 2. Dezember den Welterbeantrag vor der Bürgerschaft.
  • 2007

    Das Landesamt für Denkmalpflege (lfdh) richtet eine Stabstelle für die Welterbe-Bewerbung ein Die Pufferzone zum Schutz der Welterbestätte (Stand Oktober 2009) wird festgelegt. Der neu gegründete »Runde Tisch der Kasseler Kulturgesellschaften« beschließt, die Welterbe-Bewerbung nun ebenfalls zu unterstützen.
  • 2006

    Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, die bei Welterbestätten erforderlichen Pufferzonen für den Bergpark und die Karlsaue zu definieren.
  • 2001

    Vereinsgründung; der Verein Bürger für das Welterbe beginnt, Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit für die Welterbe-Bewerbung zu motivieren. Das Welterbe wird in Kassel zum öffentlichen Thema.
  • 2000

    2000 gründet sich die Initiative Bürger für das Welterbe denn »die Beteiligung der örtlichen Bevölkerung am Anmeldeverfahren ist unerlässlich, damit sie sich gemeinsam mit dem Vertragsstaat für die Erhaltung der Stätte verantwortlich fühlt« (UNESCO-Richtlinien).
  • 1999

    1999 trägt die UNESCO den Bergpark in die deutsche Tentativliste ein.
  • 1997

    1997 empfiehlt die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten in Hessen (VSG), den Bergpark in die deutsche Welterbe-Tentativliste (Vorschlagsliste) aufzunehmen.
  • 1972

    Die Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur der Vereinten Nationen , die UNESCO ,beschließt das internationale Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt.

Hardy Fischer, 2001 bis 2016 Vorsitzender des Vereins (gekürzt)

Die AUSZEICHNUNG am 23.Juni 2013

Auf Empfehlung der ICOMOS (International Council of Monuments and Sites), einer internationalen Organisation für Denkmalpflege und beratendes Gremium der UNESCO zur Durchführung des Übereinkommens zum Schutz des Kultur-und Naturerbes der Welt mit Sitz in Paris, kommt es am 23.6.2013 in Phnom Penh zur Eintragung von „Herkules und Wasserspielen im Bergpark Wilhelmshöhe“ in die Liste des Weltkulturerbes.

Die Feier vor dem Schloss, am Tag der Verkündung des Welterbestatus
Die Feier vor dem Schloss, am Tag der Verkündung des Welterbestatus

Presseerklärung des Vereins Bürger für das Welterbe zum 75. Geburtstag der UNESCO am 16.November 2020

Der Verein „Bürger für das Welterbe“e.V. nimmt den 75.Geburtstag der UN-Organisation zum Anlass, die Aufmerksamkeit auf Natur- und Kulturschöpfungen von herausragender weltweiter Bedeutung in der Region in und um  Kassel zu lenken:

Der Nationalpark Kellerwald-Edersee zählt  mit seinen Buchenwäldern seit 2011 zum WELTNATURERBE. Das Handexemplar der Märchen der  Brüder Grimm – heute zu bewundern in der „grimmwelt“ in Kassel - wurde vor fünfzehn  Jahren in die Liste des WELTDOKUMENTENERBES  aufgenommen. Die „Arolsen Archives“, das weltweit größte Archiv der Opfer und Überlebenden der NS-Zeit,  wurden 2013 zum WELTDOKUMENTENERBE erklärt.  Und in diesem Jahr rückte  die deutsche Friedhofskultur als IMMATERIELLES WELTERBE in die Reihe der  weltweit anerkannten lebendigen Traditionen und Ausdrucksformen auf. Eine Dokumentation zu diesem Themenfeld befindet sich in Kassel im  einzigartigen Museum für Sepulkralkultur.

Zu den  absoluten Höhepunkten der Stadt-und Landschaftsgestaltung in und um Kassel  aber gehören seit über 300 Jahren  „Herkules“ und Kaskaden in der Fluchtlinie der Wilhelmshöher Allee:  seit dem 23.6.2013 eingetragen in die Liste des WELTKULTURERBES.

Der Verein „Bürger für das Welterbe“ ist froh, mit diesen Einrichtungen im Austausch zu stehen und  gemeinsam an der uns verbindenden Herausforderung zu arbeiten:   „Was bedeutet es, eine  UNESCO-Welterbestätte zu sein ?“

Neben Schutz,  Erhaltung und Pflege  des jeweiligen Erbes  ist  für die UNESCO eine  nachhaltige  Bildungs- und Vermittlungskultur von zentraler Bedeutung.

Die Menschen unserer Region können stolz sein auf die  anerkannte Vielfalt des hiesigen Welterbes.  Im Austausch  über dessen außerordentlichen humanitären  Wert  und im  Anschauen und Erleben  unseres hiesigen Kulturerbes  finden Menschen  aus  aller Welt  immer wieder neu  zusammen…  Glückwunsch an die UNESCO für dieses  Programm …und herzlich Willkommen allen unseren Besuchern

Bergh.

Was es heißt, eine Welterbestätte zu sein.

Der Bildungsauftrag der Welterbestätten: Dem 1972 von der UNESCO verabschiedeten „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“ sind bisher 182 Staaten, darunter auch Deutschland, beigetreten.(…) In der gegenwärtigen Diskussion über die Bedeutung des Kultur- und Naturerbes der Erde wird neben dem Erhalt und Schutz in immer stärkerem Maße hervorgehoben, dass die Welterbestätten eine wichtige Rolle zu übernehmen haben

  • als unverzichtbare Ressource zum Verständnis und zum anschaulichen Erleben der gemeinsamen Geschichte der Menschheit und als sinnlich erfahrbare Zeugnisse der Vielfalt und Würde vergangener und heutiger Kulturen
  • als Spiegel menschlicher Kreativität und Anregung für eine humane und friedliche Gestaltung des Lebens in heutigen und künftigen Gesellschaften
  • als Orte der Begegnung mit fremden Kulturen, an denen das Interesse an der eigenen Geschichte und der Geschichte anderer Völker geweckt und durch die das Verständnis für die tiefere Einheit des menschlichen Lebens gefördert wird
  • als Stätten, die uns einen respektvollen, nachhaltigen Umgang mit Natur und den Sinn für die ästhetischen Qualitäten natürlicher Formationen sowie ein Verständnis für die Geschichte des Planeten Erde nahe bringen
  • als Orte, an denen über den Begriff des Welterbes eine nationale Verortung der kulturellen Identität zugunsten eines universellen, allgemein menschlichen und interkulturellen Verständnisses von Kultur- und Naturerbe erweitert wird
  • als Stätten der Bildung, an denen Kinder und Jugendliche den interkulturellen Zugang zur eigenen Geschichte, zur Geschichte anderer Völker und zur Geschichte der Erde erleben, kreativ gestalten und erlernen können.

Hildesheimer Resolution,
www.unesco.de/resolutionen

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