Im Gespräch mit Karl-Heinz Freudenstein

Wie gelangten Sie zu Ihrem „Traumberuf“, Herr über dieses wunderbare gärtnerische Kleinod zu werden? Wir vom Welterbeverein nennen es gern „unser Mainau“.

Seit Dezember 1985 bin ich in der Karlsaue, erst nur in der Funktion als Ausbildungsmeister für 10 Auszubildende sowie die Gewächshäuser, mit der Anzucht der Beet- und Gruppenpflanzen, Staudenquartier sowie die Kübelpflanzen vor der Orangerie und der Insel Siebenbergen. Ab 2002 wurde mir dann zusätzlich die Insel Siebenbergen zugeteilt, da diese Meisterstelle weggefallen war, im Zuge der Einsparung von 7000 Stellen im Land Hessen.


Die Insel bietet zu allen Jahreszeiten ein eindrucksvolles Panorama. Welche Phase der blühenden Saison auf Siebenbergen mögen Sie am liebsten?

Eigentlich hat jede Jahreszeit ihren besonderen Reiz, aber auf das Frühjahr freue ich mich am meisten, hier gibt es keine negative Seite. (Sommer so heiß und trocken, Herbst so traurig und dunkel, Winter so kalt)


Sie führen während der Saison viele Gruppen über die Insel. Was interessiert die Besucher am meisten?
Die meisten Besucher interessieren sich für die Eiche, wo ist der Pfau, aber auch wie viele Mitarbeiter sind auf der Insel?

Von Oktober bis April ist die Insel geschlossen. Wie sieht Ihr Berufsalltag in der Wintersaison aus?
In den Wintermonaten gibt es auch viel Arbeit auf der Insel. Die Kollegen haben mit dem Staudenrückschnitt, Gehölzpflege, Vermehrungsarbeiten in der Gärtnerei, Streicharbeiten usw. zu tun, im Dezember und Januar gibt es entsprechend längere Urlaubszeiten.

Wir leben im Land der Brüder Grimm: Wenn Sie 3 Wünsche freihätten?

Der größte Wunsch ist Gesundheit, Frieden und dass noch mehr Menschen begreifen, dass wir hier im Paradies leben mit unserer Demokratie und unserem Sozialsystem.

freudenstein
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