und der Welterbeverein in Weimar … | Exkursion ins Ilm-Athen

Im Juni reisten fast vierzig Mitglieder des Vereins „Bürger für das Welterbe Kassel“ für zwei Tage nach Thüringen mit dem Ziel, Stätten der Weimarer Klassik neu zu erleben oder erstmals zu erkunden. Auf dem Programm stand unter anderem ein Gang durch den Ilm-Park, organisiert durch das Weimarer Vereins-Pendant „Grüne Wahlverwandtschaften e.V.“, der für das kommende Jahr einen Gegenbesuch in Kassel ins Auge fasst. Gemeinsam mit Frau Spath besuchte die Gruppe das „Römische Haus“, bewunderte den „Dessauer Stein“ – eine Ingenieurs-Meisterleistung der frühen Parkgestaltung unter Carl August von Sachsen-Weimar –, wanderte zum „Schlangenstein“, zur „Naturbrücke“, zum „Felsentor“ (auch „Nadelöhr“) und zur künstlichen „Ruine“, in die Fragmente des abgebrannten Stadtschlosses eingebracht wurden und die ein frühes Zeugnis von Goethes Eingriffen in die Parkgestaltung darstellt.

Nach der Mittagspause stand der Besuch der historischen Anna-Amalia-Bibliothek mit dem Rokoko-Saal an. Dort begrüßte Frau Andrea Dietrich, Referentin für Netzwerke und Protokoll, die Gruppe im Namen der Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, Frau Dr. Ulrike Lorenz. Auch eine Begehung des Studienzentrums gehörte zu diesem Besuch; beeindruckt waren viele Mitglieder von der unterirdischen Raumstruktur und dem lichtdurchfluteten „Bücherkubus“. Das Abendprogramm begann mit einer Probe Weimarer Weine (zum Terroir Saale-Unstrut gehörend) durch Herrn Michael Maass im Biedermeiergarten des Kirms-Krackow-Hauses. Das Thema der von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten organisierten Führung war die bürgerliche Wohn- und Gartenkultur zur Regierungszeit Carl Augusts.

Der zweite Exkursionstag stand im Zeichen Goethes und des Goethe-Wohnhauses am Frauenplan, wobei eine Führung durch die ständige Ausstellung „Lebensfluten – Tatensturm“ (durch die Klassik Stiftung) dies eröffnete oder abschloss – da jeweils nur die Hälfte der Gruppe in die historischen Räume eingelassen werden konnte. Mit einem Abstecher zum Haus Hohe Pappeln – dem Wohnhaus Henry van de Veldes – endete die Fahrt.

A. Nickel – Bilder: Welterbeverein/privat/H. Spath

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