„… in chinesischem Geschmack erbauet …“
Die Pagode und der Buddha im Bergpark Wilhelmshöhe
Eine Publikation des Vereins Bürger für das Welterbe, 2021
Zu seinem 20jährigen Bestehen hat der Verein eine kleine Publikation herausgebracht, in der über die Pagode und die dortige Buddhaskulptur sowie über unsere langjährigen Bemühungen um deren Erhalt und Förderung berichtet wird. Das „chinesische Dorf“ Mulang und dort vor allem die Pagode hatten sich schon bald nach der Gründung des Vereins Bürger für das Welterbe zu einem besonderen Schwerpunkt der Bemühungen um Erhalt und Förderung des Bergparks entwickelt.
Bei dem 2003 in Zusammenarbeit mit der damals noch zuständigen Verwaltung Schlösser und Gärten Hessen veranstaltete Dorffest in Mulang regte Anneliese Hartleb, langjährige Geschäftsführerin der Goethe-Gesellschaft Kassel, eine Spendenaktion für die Instandsetzung der stark beschädigten Buddhafigur im Innern der Pagode an. Seitdem konnte der Verein beträchtliche Finanzmittel (von über 22.000 Euro) einwerben und für die unterschiedliche Restaurierungsarbeiten in der Pagode zur Verfügung stellen. Seit dem Fest werden bekanntlich regelmäßig, meist am UNESCO-Welterbetag im Juni und am „Tag des Offenen Denkmals“ im September, von Mitgliedern des Vereins Führungen in der Pagode und durch das Dorf Mulang angeboten.
Das Heft wurde von einer Arbeits- und Redaktionsgruppe des Vereins vorbereitet, der Bettina von Andrian, Maren Brechmacher-Ihnen, Gisela Wiegand und Gerd Fenner angehörten. Der Kasseler Graphiker Bernhard Wollborn wurde mit der Gestaltung beauftragt. In der Publikation finden sich Beiträge der Vereinsmitglieder Gerd Fenner und Maren Brechmacher-Ihnen zur Geschichte von Mulang und seinem „Chinesischen Tempel“. Dabei wird u.a. auf die besondere Neuausmalung des Innenraums in den 1930er Jahren oder die Frage, um was für einen Buddha es sich eigentlich handelt, eingegangen.
Barbara Häcker, Diplom-Restauratorin bei der MHK, gibt einen Überblick zu den Überlegungen und Tätigkeiten bei der konservatorischen Sicherung des originalen Buddhatorsos und der darauf basierenden Neuschöpfung der Figur durch den Kasseler Bildhauer Sigi Böttcher. Über die aktuellen Vorbereitungen der geplanten umfassenden Instandsetzung der Pagode berichtet die wissenschaftliche Volontärin bei der Abteilung Bau und Denkmalpflege der MHK, Riccarda Theiler. Die Zusammenstellung der Texte des Heftes spiegelt so auch die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit unseres Vereins mit der MHK wider.
Eine ausführliche Chronik dieses Vereinsförderprojektes schließt den Band ab und lässt erkennen, dass bei manchen Vorhaben Ausdauer und Hartnäckigkeit schließlich doch zu erfolgreichen Ergebnissen führen können.
Das Heft ist ab sofort zum Preis von 8,50 Euro (Vereinsmitglieder 5,00 Euro) erhältlich.